Startseite  |  Login  |  Impressum  |  Datenschutz
 
Link zur Seite versenden   Ansicht zum Drucken öffnen
 

Zeitzeugenprojekt nimmt Gestalt an

Stadt Querfurt

Die Idee hinter dem "Zeitzeugenprojekt", welches als erstes gemeinsames Schulprojekt der Gymnasien der Partnerstädte Karlstadt und Querfurt, am 21. Oktober in Querfurt gestartet wurde, ist bereits vier Jahre alt.  Zum 30-jährigen Bestehen der Städtepartnerschaft im Jahr 2021 trafen sich der Karlstadter Gustav Eichler und der Querfurter Frank Jesper, die sich bereits seit Beginn der Städtepartnerschaft kennen. Es war der 30 Jahre ältere Gustav Eichler, der Frank Jesper darauf hinwies, dass alle Zeitzeugen vom Beginn der Städtepartnerschaft immer älter werden. „Wir sollten mit allen Beteiligten von damals Interviews führen“, meinte Eichler, „bevor es nicht mehr möglich ist, den Anfang der Geschichte zu erzählen.“ 

 

Doch es brauchte noch weitere drei Jahre, bis sich die richtigen Netzwerke in beiden Städten für die Umsetzung des Projektes bildeten. In Querfurt konnte Frank Jesper als Vorstandsmitglied im Förderverein Freunde des Gymnasiums schnell den Schulleiter, Ralf Walzebok als Unterstützer gewinnen, doch in Karlstadt war es schwieriger. Und das, obwohl sich Jesper gemeinsam mit seiner Frau seit 2018 für die Städtepartnerschaft engagiert und gute Beziehungen in der Partnerstadt pflegt. Im April 2024 lernte Frank Jesper dann den Karlstadter Florian Burkard kennen. Der Karlstadter weilte als Mitglied des Stadtrates mit seiner Familie zu Besuch in Querfurt im Rahmen der Bürgerfahrt der Stadt Karlstadt.  Als Geschichtslehrer am Johann-Schöner-Gymnasium war er sofort begeistert von der Idee. Es folgten viele Telefonate, E-Mails und private Besuche. 


Nichts geht ohne Unterstützer. Neben den Bürgermeistern der Partnerstädte Andreas Nette und Michael Hombach, die in beiden Städten Türen öffneten, dem Förderverein Freunde des Gymnasiums Querfurt, den beiden Gymnasien, den Lionsclubs beider Städte, der Raiffeisenbank Main-Spessart, der Sparkasse Mainfranken und der Saalesparkasse sind es viele kleine Spender und Sponsoren, die das Projekt seither unterstützen.


Letztendlich konnte am 21. Oktober 2024 die erste Projektphase starten. Insgesamt 13 motivierte Schüler und Schülerinnen aus Karlstadt und Querfurt im Alter von 14 bis 17 Jahren trafen sich dazu erstmalig in Querfurt. Ihr Ziel: einen Kurzfilm über die Entstehung der Städtepartnerschaft für den Geschichtsunterricht zu produzieren.

In den darauf folgenden drei Tagen hatten die Schüler die Gelegenheit, unter Anleitung von zwei Medienpädagogen des Offenen Kanals Merseburg die Grundlagen der Filmplanung zu erlernen. Von der Idee über das Exposé zum Treatment, Kameraeinstellungen von der Totale zu Detail, Nachstellungen, Spielszenen, Filmfehler und, und, und… Der Anfang mit der Theorie war anstrengend und herausfordernd für die Teenager. Da war es gut, dass Auflockerungen zum Kennenlernen in den Workshop eingebaut wurden.
 

Anstatt nur im Klassenraum zu sitzen, ging es auch nach Halle zum Multimediazentrum, zu den richtigen Filmprofis. Natürlich passiert in Halle nichts mit Kulissen und Dreharbeiten. Aber Halle ist ein wichtiger Standort für „Alles um den Film“, wie 3D-Hintergrundbearbeitung, Schnitt und Ton, der sogenannten Post-Production (deutsch: Montage und Nachbearbeitung). Die Schüler konnten das einzige Tonstudio im deutschsprachigen Raum besichtigen, wo speziell Filme in einer einzigartigen Klangqualität abgemischt werden können. Derartige Technik für die Filmindustrie findet sich sonst in London oder anderen europäischen Metropolen. Natürlich gab es Kostproben und kleinere Filmsequenzen der dort produzierten Filme zu sehen und vor allen Dingen zu hören. Die Schüler waren sehr interessiert und am Ende begeistert. „Jetzt weiß ich endlich, dass ich den Film machen will“, sagte ein Schüler zum Abschluss. Andere interessierten sich für die Ausbildung zum Tonmeister oder Geräuschemacher.


Mit den Eindrücken aus den professionellen Tonstudios in Halle arbeiteten die Schüler motiviert weiter an ihrem Projekt. Wesentliche Termine wurden abgestimmt und eine gemeinsame Online-Plattform eingerichtet. Nach drei Tagen intensiver Arbeit in Querfurt wurden Telefonnummern ausgetauscht und ein Gegenbesuch für die zweite Projektphase in Karlstadt im Mai 2025 verabredet. 

 

Bevor die Querfurter Schüler am 12. Mai nach Karlstadt abfahren konnten, nutzten sie die Wintermonate, um Zeitzeugen in Querfurt zu befragen und erste Zusammenschnitte fertigzustellen. Gemeinsam mit den Schülern des Johann-Schöner-Gymnasiums hatten sie dann vom 12. bis 15. Mai Zeit in Karlstadt weitere Interviews zu führen und die Schnitte aus Karlstadt und Querfurt zusammenzuführen. Ein großes Projekt für diesen Zeitraum war das gemeinsame Interview der beiden aktuellen Bürgermeister, Michael Hombach aus Karlstadt und Andreas Nette aus Querfurt, der dafür extra aus der Quernestadt angereist war.

 

Vom 10. bis 12. Oktober 2025 werden dann die Schüler noch einmal in Karlstadt sein. An dem Wochenende findet in Karlstadt das große Partnerschaftstreffen mit allen Städtepartnerschaften von Karlstadt – also Querfurt (Sachsen-Anhalt), Maen-Roch (Frankreich) und Mühlbach (Südtirol) statt. Zu diesem Treffen wird der Film erstmalig vorgeführt werden. Man darf gespannt sein, was die jungen Leute produzieren.

 

Selbstverständlich wird der Film im Anschluss auch für die Querfurter zu sehen sein. 

 

Hier finden Sie eine kleine Zusammenstellung der Projekttage in Karlstadt, die der Karlstadter Bürgermeister Michael Hombach zusammengestellt hat und die schon mal das Interesse am Film wecken soll. In dem rund 15 minütigen Film kommen natürlich noch viele weitere Zeitzeugen zu Wort. 

 

 

sags uns einfach

Veranstaltungen

 

Fotos

 

S 11 - Die Bahn verbindet

 

Burg Querfurt

Filmburg Querfurt

 

Stadtbad Querfurt

  Stadtbad  

 

Stadtanzeiger Querfurt

  

  Stadtanzeiger Querfurt  

  

 

Saale-Unstrut-Tourismus

 Saale-Unstrut-Tourismus